Donnerstag, 31. Oktober 2013

Handball, Handball


Handball ist in Südafrika ein nicht wirklich weit verbreiteter Sport- hier und da gibt es ein paar Teams und Ligen, aber es ist natürlich absolut nicht mit dem deutschen Handball vergleichbar. Ein Lehrer unserer Schule fragte mich auch mal, welchen Sport ich denn in Deutschland machen würde: Handball war ihm völlig unbekannt!

Vorletztes Wochenende waren Nele und ich aber auf einem Sportfest an der Walter Sisulu University, an der auch ein Handballturnier stattfinden sollte und bei dem wir mitspielen sollten. Zuerst sahen wir nur Netball, Soccer und Boxen aber hinter den Gebäuden versteckt gab es dann doch ein Handballfeld auf dem Rasen, allerdings waren noch keine Teams da. Am Ende kam doch noch ein Männer und ein Frauen Team und die Teams der Universität, sodass Nele und ich zuerst die Männer pfiffen und danach in einem der Frauenteams mitspielen konnten. So richtig viel mit Handball hatte das Ganze aber dann doch nicht zu tun. Die einzigen Anweisungen des Trainers waren eigentlich: „shoot shoot“, was die Spielerinnen auch umsetzten, selbst wenn sie kein bisschen frei waren. Ich denke, dass es wirklich schwer ist ein richtiges Spielverständnis für eine Sportart, die nahezu unbekannt ist, zu bekommen. Deshalb kann man es dem Team nicht übelnehmen. Dieses Turnier eröffnet uns aber die Möglichkeit zu einem neuen Projekt. Voraussichtlich werden wir bald einmal die Woche an die Universität fahren und das Handballtraining gestalten, mit der Hoffnung, Ihnen den Handball, dabei besonders das Mannschaftsspiel, noch weiter beibringen zu können. Die Mannschaft hat viel Potential und Lust auf Handball, wodurch ich mich sehr auf das Projekt freue.
 (Fotos folgen... leider doch nicht mehr. Die Festplatte von Nele ist kaputt und somit sind die Fotos leider weg.)
Letztes Wochenende ging es dann das zweite Mal nach Port Elizabeth. Am Samstag feierten die Vikings, die von Freiwilligen aus PE unterstützt werden, ihren 10. Geburtstag. Die Herrenmannschaft der Vikings ist vor kurzem erst Südafrikameister geworden,  spielt also in der höchsten Liga Südafrikas und die Handballer unter uns Freiwilligen sollten auf einem Turnier gegen diese Mannschaft spielen.
Begrüßungskreis und beten vor dem Turnier

Zuerst sah aber alles erst mal danach aus, als würde das Turnier ausfallen, da in der Nacht starkes Gewitter war und es auch am Morgen noch heftig regnete. Dann wurde das Wetter aber besser und wir fuhren verspätet doch noch ins Township. Achja, Handball wird in Deutschland ja normal in der Halle gespielt. Die Vikings haben normalerweise auch eine, aber am Samstag fand ihn dieser ein Gottesdienst statt. Nach und nach kamen dann auch verschiedene Mannschaften auf das Turnier. Mädchenteams und Jungenteams spielten genauso, wie Männer und Frauen. Der Spielplan wurde ganz spontan aufgestellt, es war alles etwas unorganisiert, aber hat doch irgendwie funktioniert.

 Nach ein paar Stunden kamen dann Sarah, Insa und ich das erste Mal zum Zuge- Insa spielte bei den Frauen der Vikings mit, mit denen sie in PE auch manchmal trainiert und Sarah und ich füllten ein anderes Team auf. Der Handball war dem Deutschen auch sehr ähnlich. Größter Unterschied: Der Platz. Auf Beton möchte man dann doch nicht so gerne hinfallen, was mich schon deutlich vorsichtiger werden lies! Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall.


Die Jungs bekamen auch noch ihren Einsatz und am Ende spielten wir 7 deutschen Handballer gegen  die Herrenmannschaft der Vikings. Das wir keine Chance hatten war uns von Anfang an klar, so schlimm sah es dann aber für uns auch gar nicht aus. Zeitweise stand bei den Vikings der südafrikanische Nationaltorwart im Tor- schon ganz cool oder?

Volunteers Team und die Vikings
Damit ging dann ein recht langer Handballtag vorbei. Es war schön mal wieder gespielt zu haben!



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