Handball ist
in Südafrika ein nicht wirklich weit verbreiteter Sport- hier und da gibt es
ein paar Teams und Ligen, aber es ist natürlich absolut nicht mit dem deutschen
Handball vergleichbar. Ein Lehrer unserer Schule fragte mich auch mal, welchen
Sport ich denn in Deutschland machen würde: Handball war ihm völlig unbekannt!
Vorletztes
Wochenende waren Nele und ich aber auf einem Sportfest an der Walter Sisulu
University, an der auch ein Handballturnier stattfinden sollte und bei dem wir
mitspielen sollten. Zuerst sahen wir nur Netball, Soccer und Boxen aber hinter
den Gebäuden versteckt gab es dann doch ein Handballfeld auf dem Rasen,
allerdings waren noch keine Teams da. Am Ende kam doch noch ein Männer und ein
Frauen Team und die Teams der Universität, sodass Nele und ich zuerst die
Männer pfiffen und danach in einem der Frauenteams mitspielen konnten. So
richtig viel mit Handball hatte das Ganze aber dann doch nicht zu tun. Die
einzigen Anweisungen des Trainers waren eigentlich: „shoot shoot“, was die
Spielerinnen auch umsetzten, selbst wenn sie kein bisschen frei waren. Ich
denke, dass es wirklich schwer ist ein richtiges Spielverständnis für eine
Sportart, die nahezu unbekannt ist, zu bekommen. Deshalb kann man es dem Team
nicht übelnehmen. Dieses Turnier eröffnet uns aber die Möglichkeit zu einem
neuen Projekt. Voraussichtlich werden wir bald einmal die Woche an die
Universität fahren und das Handballtraining gestalten, mit der Hoffnung, Ihnen
den Handball, dabei besonders das Mannschaftsspiel, noch weiter beibringen zu
können. Die Mannschaft hat viel Potential und Lust auf Handball, wodurch ich mich
sehr auf das Projekt freue.
(Fotos folgen... leider doch nicht mehr. Die Festplatte von Nele ist kaputt und somit sind die Fotos leider weg.)
Begrüßungskreis und beten vor dem Turnier |
Zuerst sah
aber alles erst mal danach aus, als würde das Turnier ausfallen, da in der
Nacht starkes Gewitter war und es auch am Morgen noch heftig regnete. Dann
wurde das Wetter aber besser und wir fuhren verspätet doch noch ins Township.
Achja, Handball wird in Deutschland ja normal in der Halle gespielt. Die
Vikings haben normalerweise auch eine, aber am Samstag fand ihn dieser ein
Gottesdienst statt. Nach und nach kamen dann auch verschiedene Mannschaften auf
das Turnier. Mädchenteams und Jungenteams spielten genauso, wie Männer und
Frauen. Der Spielplan wurde ganz spontan aufgestellt, es war alles etwas
unorganisiert, aber hat doch irgendwie funktioniert.
Nach ein paar Stunden kamen dann Sarah, Insa und ich das erste
Mal zum Zuge- Insa spielte bei den Frauen der Vikings mit, mit denen sie in PE
auch manchmal trainiert und Sarah und ich füllten ein anderes Team auf. Der
Handball war dem Deutschen auch sehr ähnlich. Größter Unterschied: Der Platz.
Auf Beton möchte man dann doch nicht so gerne hinfallen, was mich schon deutlich
vorsichtiger werden lies! Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall.
Die Jungs
bekamen auch noch ihren Einsatz und am Ende spielten wir 7 deutschen Handballer
gegen die Herrenmannschaft der Vikings.
Das wir keine Chance hatten war uns von Anfang an klar, so schlimm sah es dann
aber für uns auch gar nicht aus. Zeitweise stand bei den Vikings der
südafrikanische Nationaltorwart im Tor- schon ganz cool oder?
Volunteers Team und die Vikings |
Damit ging
dann ein recht langer Handballtag vorbei. Es war schön mal wieder gespielt zu
haben!